Nachhaltiges Handeln gewinnt immer mehr an Bedeutung. Aktuell arbeitet die Europäische Union an einem Klassifizierungssystem, damit unternehmerische Aktivitäten und Geldanlagen entsprechend eingeordnet und klar beurteilt werden können. Bisher findet Nachhaltigkeit vor allem auf drei Ebenen statt: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, aus dem Englischen mit „ESG“ abgekürzt.
Das verwaltete Vermögen nachhaltiger Publikumsfonds steigt deutschlandweit seit über zehn Jahren kontinuierlich an. Auch das Angebot an nachhaltigen Renten-, Misch- und Aktienfonds nimmt stetig zu. Dass Anleger immer mehr Interesse an dieser Form der Geldanlage zeigen, hat vor allem drei Gründe.
Erstens ergeben Studien mehrheitlich, dass sich nachhaltiges Investieren nicht negativ auf die Wertentwicklung auswirkt. Im Gegenteil: jüngst kamen die Experten von Scope Analysis zu dem Ergebnis, dass nachhaltige Aktienfonds den dramatischen Börseneinbruch im März besser verkraftet haben als ihre herkömmlichen Pendants.
Zweitens nimmt bei Bürgerinnen und Bürgern generell die Sensibilität für ökologische und soziale Belange zu. Drittens können sie mittels Nachhaltigkeitsfonds steuern, in was ihr Geld investiert wird. In der Praxis erweist sich das als Herausforderung. Denn unterschiedliche Strategien und Anlagekriterien machen die Wahl des passenden Fonds zu einem komplexen Unterfangen. Ähnlich ist es bei Beteiligungen in Erneuerbare-Energien-Projekte, wobei hier unternehmerische Anlagerisiken bestehen.
Wer Geld nachhaltig anlegen will, ist daher gut beraten, sich zunächst über die eigenen Motive und Ziele klar zu werden. Dann lohnt sich ein Gespräch mit einer Finanzberaterin (oder dem männlichen Pendant), die sich in diesem Anlagesegment bestens auskennt und Nachhaltigkeitsfonds unabhängig von Vorgaben Dritter auswählen kann. Schließlich sollte auch der Beratungsprozess nachhaltig im Sinn von lebensbegleitend sein. Erst dann sind die besten Voraussetzungen gegeben, dass Ihr Kapital ertragreich und nach Ihren Wertvorstellungen angelegt wird.